Historie

Noch bis in 50er Jahre des 20. Jahrhunderts war die Buschmühle in Betrieb. Dann hatte der Großvater der jetzigen Besitzer die Altersgrenze erreicht und es war wohl auch nicht mehr rentabel.

 

Um einen kleinen Eindruck zu vermitteln, zitieren wir eine Passage aus der Schrift " Die Mühlen am Silberbach" von Erika Schierkolk (mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin).

 

"Gehen Sie den Mühlenweg weiter, so sind Sie in 20 Minuten bei der Buschmühle. Sie liegt rechts vom Weg in einer Talmulde, umgeben von Wiesen, die von Gehölzen gesäumt werden.

 

Gemälde von A. Röhr

 

Sie war auch eine fürstliche Mühle und gehörte zum lippischen Fürstentum. Es ist wieder eine Mühle mit landwirtschaftlichem Besitz.

 

Die Mühle besteht aus drei Gebäuden. In einem Teil war früher die Sägemühle untergebracht. Dicht daneben, nur durch den Wassergraben getrennt, steht das große Wohnhaus. Es ist das jüngste Bauwerk und wurde um 1860 vom Urgroßvater der heutigen Besitzer erbaut. Das dritte Gebäude ist älter und war vor der Erichtung des großen Wohnhauses ein Wohn- und Viehhaus.

 

In diesem Haus hat der Urgroßvater zuerst gewohnt, als er 1853 die Mühle von einem Busch kaufte. Busch hatte sie etwas 100 Jahre zuvor von einem Hökering gekauft, deshalb heißt die Mühle heute noch Busch- oder Hökeringsmühle.

 

Das Geburtsjahr der Mühle dürfte 1585 sein. Das Wohnhaus wird auch weiterhin als Wohnhaus genutzt, genau wie es schon die Groß- und Urgroßeltern bewohnten. Es sieht von draussen richtig heimelig aus.

 

Die eigentliche Mühle befindet sich hinter dem Wohnhaus zum Teich hin. Ich war überrascht und erfreut, eine vollständige Mühle vorzufinden. Es ist eine wunschöne Mühle!

 

Ich möchte keine Fachausdrücke gebrauchen, ich verstehe davon nichts. Ich kann nur sagen, es ist noch alles da und mit einander verbunden, was zu einer richtigen Mühle gehört. Die Mahlsteine und Zahnräder lassen sich noch verhälnismäßig leicht bewegen, und zugehörigen Geräte, um die schweren Steine auszuwechseln oder zu schleifen, sind auch noch da.

 

Es ging über Treppchen zum von einem Mahlboden zum anderen. Die gesamte Mühle erweckte den Eindruck, als hätte der Müller die Mühle vor 20 Jahren verlassen, um ins Wohnhaus zu gehen und wäre dann nicht mehr zurückgekommen. (...)

 

P.S. In jedem Mühlteich ist auch heute noch ein Wassermann! Er sitzt abends, wenn der Nebel steigt am Teichrand. Es wäre gut, ihn zu behalten."